Der „Immerdrauf“-Graufilter

von Ilka Siegling

Seit einiger Zeit habe ich mein aktuelles Lieblingsobjektiv mit einem Fader ND ausgestattet. Genauer gesagt, seit sich die Sonne wieder öfter zeigt. Dieser variable Graufilter lässt micht auch bei prallster Sonne mit fast oder ganz offener Blende fotografieren. Eben immer mit der Blende, die ich für den aktuellen Anlass für angemessen halte — und es darf auch Offenblende sein.

Der Fader ermöglicht mir, nicht nur Blende und Zeit zu nutzen, um die richtige Lichtmenge in die Kamera zu lassen. Beides bzw. einen der beiden Werte gebe ich gerne vor und der jeweils andere Wert hat auch seine Grenzen. Der Fader erweitert meinen Gesamtspielraum um 7 Blendenstufen. Er ist von +1 bis +8 Blenden variabel einstellbar.

Ich hab mir angewöhnt ihn fast immer drauf zu lassen, ist es dunkler, dreh ich ihn auf die Minimaleinstellung und fange noch immer genug Licht ein.

Im richtigen Licht scheinen Taue Perlenketten zu sein

Da ruht sich eine erfolgreiche Jägerin nach ihrem Einkauf aus

Frühlingszeit, die Zeit für Blümchenfotografie

Und auch vor anderen Hintergründen finden sie sich als willkommener Vordergrund ein

Ein weiteres Spielfeld neben der Sonnenoffenblende habe ich in der Bewegungsunschärfe bei viel Licht entdeckt. Blende 8 und etwas dunkel gedrehter Fader bieten neben mehr Spielraum mit der Zeit auch eine schönere Bildqualität als eine Blende von f/22. Lichtbeugung und optimale Blende und so.

Alles im Fluss, alles in Bewegung; demonstriert von unserem Stadtfluss

Auch der Fluss der Menschen ist in Bewegung: schnelles Shoppen am Samstag

Bewegung in der sportlichen Variante

Übers Ziel hinaus - da hat sich auch der Fotograf bewegt 😉

Die hier gezeigten Beispielbilder sind auf einem Stadtspaziergang entstanden, digital und etwas bearbeitet. Das Vergleichsbild (ist unbearbeitet) hab ich beim Warten auf den Abschluss-Kaffee in aller Ruhe, einmal mit Offenblende, einmal mit Kameraautomatik und einmal mit Offenblende und Fader geschossen. Die anderen sind (bearbeitet und) als Anwendungsbeispiele zu sehen.

Vergleich: Offenblende / Kameraautomatik / Offenblende mit Fader

Und auch für die Analogies oder die Videografen unter uns ist der Fader interessant, ermöglicht er den einen, einen grobkörnigen 400er in der Sonne durchzuziehen, bietet er den anderen, mit „Filmbelichtungszeiten“ und Offenblende, seine Videos zu drehen. Hier ein kleines Demo-Video:

Bleibt mir noch zu sagen: Gut Licht, lieber ein bisschen mehr und viel Freude mit dem Fader-ND!

53 Gedanken zu “Der „Immerdrauf“-Graufilter

  1. Schon etwas gewagt, immer zwei Polfilter gleichzeitig auf einem Objektiv zu belassen. Immerhin besteht das „variable Graufilter“ daraus.
    Auch bei 2 parallelen Graufiltern verliert man deutlich Licht – von anderen Effekten ganz zu schweigen.
    Gerade bei den Blumenbilder braucht man eine hohe Verschlussgeschwindigkeit (Wind) und keine offene Blende (Schärfentiefe).
    Die meisten Bildbeispiele sind auch nicht gerade Highlights 😉

  2. In Anbetracht der Tatsache, dass kaum jemand weiß, dass es solche Filter überhaupt gibt und dass man sie zu Zeiten der „Videoaufzeichnung“ per DSLR auch noch für ganz andere Zwecke nutzen kann, als „nur“ für die reine Belichtungszeitverlängerung per Lichtreduzierung an sich (Stichwort: große Blende für geringe Tiefenschärfe), halte ich den Beitrag für sehr informativ.
    Es geht sicher auch nicht darum zu sagen, dass man den Filter immer drauf lassen kann, sondern es geht wohl eher um den enormen Komfort, den Filter nicht ständig abnehmen zu müssen, um im Sucher etwas sehen zu können, denn ein Dreh genügt, und die Sicht ist frei. Und es gibt durchaus Unterschiede zu einer Konstruktion mit zwei Polfiltern, es ist ähnlich aber ganz sicher nicht gleich. 😉

    Die Bildbeispiele selbst dienen dabei doch nur zu Ansichtszwecken. Für welche Motive man dann eine kurze Schärfentiefe benötigt oder nicht hängt doch einzig und allein vom Fotografen ab 😉

  3. Das Thema der Titelzeile ist „Der Immerdrauf-Filter“.
    MAn beachte, was der Doppel-Filter im Minimum an Licht schluckt. da sind teure lichtstarke Objektive für die Katz und lichtschwächere werden noch schwächer.

  4. Was soll denn ein Graufilter sonst tun, als denn Licht schlucken??? Dieser hier ist halt variabel, im Gegensatz zu Festwert-Graufiltern, nicht mehr und nicht weniger!!!

    Ausserdem werden lichtschwache Objektive durch den Einsatz eines solchen Filters nicht lichtschwächer!

  5. Natürlich kommt durch ein Objektiv beträchtlich weniger Licht, wenn man diesen Doppelfilter davor setzt. Man kann das sicher als „lichtschwächer“ bezeichnen, da das Licht geschwächt wird.
    Sowas immer drauf zu haben – wie der Titel meint – ist nicht gerade sinnvoll.

  6. Die Lichtstärke des Objektivs und die Lichtabschwächung durch so einen Filter sind zwei paar verschiedene Schuhe…und das ist auch gut so. Das ist doch gerade der Trick an der Sache, dass man ein sehr lichtstarkes Objektiv auch bei starkem Umgebungslicht mit max. Blendenöffnung nutzen kann, in dem man diesen Filter zu Lichtreduktion nutzt. Ein 1.4er kann dann auch mit Offenblende verwendet werden.

    Und das es ein Vorteil ist, dass man den Filter quasi drauflassen kann, während man seine Aufnahmen macht, das sollte doch wohl einleuchten. Immer drauf im Sinne von: „muß zum Einstellen der Kamera nicht ständig abgenommen werden“.

    Wenn man ohnehin vorhat, bei verschiedenen Blendenwerten mit einem Graufilter zu fotografieren und dafür ein sehr lichtstarkes Objektiv nutzt, dann könnte man diesen in der Tat ständig drauflassen (z.B. bei ausschließlicher Tageslichtnutzung), denn die Anfangslichtabschwächung des Filters in Kombination mit einer Anfangsblende von z.B. 1.4 oder 1.8 beim Objektiv dürfte allemal ausreichen, um ein normalhelles Sucherbild zu erzielen (also z.B. im Vergleich zu einem 3.5er Objektiv ohne den Filter). Wer nun bei Tageslicht mit sehr kurzer Schärfentiefe fotografieren will, der kommt um so einen Filter kaum herum. Unter diesen Bedingungen/Verwendungszweck kann man so einen Filter tatsächlich „immer drauf“ lassen. 😉

  7. Zitat: „Wenn man ohnehin vorhat,… mit einem Graufilter zu fotografieren… dann könnte man diesen in der Tat ständig drauflassen“.

    Natürlich sollte man sogar das Filter drauflassen, wenn man vorhat, mit ihm zu fotografieren 😉
    Aber „immer drauf“ ist eher kontraproduktiv 😦
    Zitat aus dem Artikel: „Ich hab mir angewöhnt ihn fast immer drauf zu lassen“…..

  8. Du willst mich nicht verstehen, oder? Eigentlich habe ich es doch ziemlich klar und deutlich erklärt, unter welchen Umständen (!!!) ein „immer drauf“ durchaus sinnvoll sein kann…

  9. Ein „immer drauf“ ist eben nicht „unter bestimmten Umstnden“ sondern – wie der Begriff sagt – IMMER DRAUF!
    Lichtstarke – und deswegen teure – Objektive immer abzudunkeln ist nicht sinnvoll.
    Aber weswegen regt sich ein Tim Bräutigam auf, wenn eine Ilka Siegling sonchen Unsinn behauptet?

  10. Ich rege mich nicht auf, sondern ich wundere mich nur, wie man so stur sein kann?! Wenn ich ein Objektiv der Lichtstärke 1.4 grundsätzlich bei Tageslichtaufnahmen verwende und dabei Motive mit geringer Schärfentiefe bevorzuge, dann ist ein solcher Filter durchaus ein „immer drauf“ Filter, denn ohne ihn wird es u.U. nur schwer möglich sein, bei Offenblende zu arbeiten. Punkt aus und ende. Bei Videoaufnahmen ist es übrigens nicht anders.

    Kleiner Tipp, wer meint, so ein Filter sollte nicht immer drauf sein, der nimmt ihn einfach ab und läßt andere es so machen, wie sie es für richtig halten. 😉

  11. Ich wundere mich auch, weshalb Tim Bräutigam so stur sein kann.
    Man kauft wohl kaum ein teures 1,4er-Objektiv, um es nur bei Sonnenschein zu verwenden. Nur da macht es Sinn, ein doppeltes Flter immer drauf zu lassen.

    Wenn er und Frau Siegling jedoch meinen, der abdunkelnde Filter müsse immer drauf sein, können sie das gerne tun. So seltsam bin ich eben nicht 😉

  12. „Man kauft wohl kaum ein teures 1,4er-Objektiv, um es nur bei Sonnenschein zu verwenden. Nur da macht es Sinn, ein doppeltes Flter immer drauf zu lassen.“

    Es soll Menschen geben, die ihr Equipment für ganz spezielle Zwecke nutzen, und wenn dies Tageslichtaufnahmen mit einem 1.4er Objektiv sind, dann ist das eben so. Und wie G.J.Wasser im 11ten Beitrag richtig erkannt hat, ist das z.B. ein Fall für „immer drauf“. 😉

  13. Nun, da Sie meinen, das „variable Graufilter“ funktioniere nicht wie zwei gegeneinander verdrehbare Polfilter, die Meinung des berühmten Optik-Spezialisten Walter E. Schön:
    Zitat: „1. Das ist falsch. Es handelt sich um nichts anderes als eine Kombination zweier gegeneinander verdrehbarer Polfilter, vermutlich solcher mit reduzierter Polarisationswirkung (also geringerem Wirkungsgrad), um den Lichtverlust in der „offenen“ (= lichtdurchlässigsten) Einstellung nicht zu groß zu machen, aber es sind trotzdem Polarisationfilter.

    2. Weil es sich um Polarisationsfilter handelt, resultiert bezüglich des durch Reflexionen auf elektrisch nicht leitfähigen Oberflächen (z.B. Glas, Lack, Wasser, Kunststoff) polarisierten Lichts je nach Orientierung der Polarisationsebene des ersten (in Aufnahmerichtung vorderen) Polfilters eine reflexionsmindernde oder auch eine leichte relativ reflexionsverstärkende Wirkung. Wichtig ist, dass dem Fotografen diese Polarisationswirkung, auch wenn sie leicht abgeschwächt sein sollte, bewusst ist und er beim Aufsetzen und Drehen des Filters auf die entsprechenden Änderungen von Reflexen achtet. Ein in die „falsche“ Orientierung verdrehtes Polfilter kann ein Foto verschlechtern! Ich habe mal mit einem Polfilter die gelb auf einer Wiese leuchtenden Hahnenfuß-Blüten deutlicher hervorgehoben, aber erst später beim Betrachten der fertigen Dias (es war noch in der Analog-Ära gewesen) bemerkt, dass nun als Folge der Polfiltereinstellung die Oberfläche eines im Hintergrund zu sehenden Sees fast schwarz war, also nicht wie eine Wasseroberfläche den blauen Himmel spiegelte, sondern wie ein „schwarzes Loch“ aussah.

    3. Gegeneinander verdrehte Polfilter liefern in der Umgebung der maximalen Abschwächung (= gekreuzte Polarisationebenen) keine farbneutrale Abdunkelung, sondern einen meistens blauvioletten Farbstich. Hierin besteht also ein großer Nachteil gegenüber farbneutralen „echten“ Graufilltern.

    4. Gegen „immer drauf“ spricht natürlich auch die Tatsache, dass aufgrund der Wellenfrontaberrationen ein Filter die Schärfe nie verbessert, sondern immer nur (je nach Filterqualität) mehr oder weniger verschlechtert. Deshalb sollten Filter nur aufgesetzt werden, wenn ihre spezielle Wirkung benötigt wird, aber danach wieder abgenommen werden. Einziger Grund, diese Regel nicht zu befolgen, ist Faulheit oder – freundlicher ausgedrückt – Bequemlichkeit. Man sollte bedenken, dass die Wellenfrontaberrationen von Polfiltern wegen ihres vielschichtigen Aufbaus viel größer sind als bei normalen Filtern mit nur einer Glasscheibe (Glasscheibe, Luftschicht, Filterfolie, Luftschicht, bei Zirkular-Polfiltern auch noch Lambda-Viertel-Scheibe und nochmals Luftschicht, Glasscheibe bei „normalen“ Polfilter, dito ohne die Luftschichten bei verkitteten Polfiltern, die aber deutlich teurer sind). Bei diesen variablen Graufiltern sind sogar zwei Polfilterfolien vorhanden, welche die Wellenfrontaberrationen weiter vergrößern.“

    Und auf Nachfrage, wieviel Licht denn EIN Polfilter schluckt:
    „Normale Polfilter haben für unpolarisiertes Licht (korrekte physikalische Bezeichnung: gemischtpolarisiertes Licht) je nach Qualität eine Transmission von ca. 35% bis 40%, schlucken also gut 1,5 Blendenstufen.“

    Fazit: Es geht hier nicht um Empfehlungen, ein Objektiv noch für andere Einsatzzwecke zu verwenden und im Normalfall einfach die Abdunklung wegzudrehen.
    Hier wird etwas empfohlen, das jedes Objektiv deutlich verschlechtert und das wird mit keinem Wort erwähnt.
    Mich würde interessieren, was die Autorin diese Unsinns dazu meint.

  14. 🙂

    „Nun, da Sie meinen, das „variable Graufilter“ funktioniere nicht wie zwei gegeneinander verdrehbare Polfilter…“

    Falsch! Was habe ich weiter oben tatsächlich gesagt? Na?

    „Und es gibt durchaus Unterschiede zu einer Konstruktion mit zwei Polfiltern, es ist ähnlich aber ganz sicher nicht gleich.“

    Die Abhandlung zum Polfilter ist ganz interessant, aber nicht wirklich neu. Bezüglich des Fader ND habe ich bereits umfangreiche Testreihen gefertigt, um mir zusätzlich ein eigenes Urteil bilden zu können. Was die Verfälschung der Farben betrifft, nun, es hat schon seinen Grund, warum der Filter mit einer min – max Skala versehen ist, deren ausschließliche Nutzung laut Anleitung auch empfohlen wird! Reine Graufilter verfälschen mit zunehmender Stärke ebenfalls die resultierenden Farben, auch dieser Effekt ist bekannt.

    Das so ein Filter, wie die meisten anderen Filter auch, die eigentliche Bildqualität verschlechtert, ist eigentlich nicht neu, wird aber auch bei anderen Produkten i.d.R. nicht erwähnt.

    „Deshalb sollten Filter nur aufgesetzt werden, wenn ihre spezielle Wirkung benötigt wird, aber danach wieder abgenommen werden. Einziger Grund, diese Regel nicht zu befolgen, ist Faulheit oder – freundlicher ausgedrückt – Bequemlichkeit.“

    Nochmal, wenn man mit einer lichtstarken Optik bei Tageslicht arbeitet, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass man ohne so einen Filter gar nicht auskommt. Das so ein Filter dabei einen Kompromiss zwischen Nutzen und potentieller Verschlechterung der Abbildungsqualität darstellt, ist sicher richtig, ändert daran aber nichts! 😉

    Wir drehen uns im Kreis, oder? Ich gehe davon aus, dass der Artikel „immer drauf“ im Zusammenhang mit einer entsprechenden Nutzung des Filters zu verstehen ist. Man kann natürlich auch den Standpunkt vertreten, dass diese Aussage allgemeingültig zu verstehen sei, was ich nicht glaube und was zugegebener Maßen dann und nur dann in der Tat „fragwürdig“ einzustufen wäre.

    Mich würde also auch interessieren, wie die Autorin des streitigen Artikels dies nun sieht. Warten wir einfach mal ab? 😉

  15. Ich denke, die Autorin spricht von „immer drauflassen“.
    Zitat: „Seit einiger Zeit habe ich mein aktuelles Lieblingsobjektiv mit einem Fader ND ausgestattet.
    Ich hab mir angewöhnt ihn fast immer drauf zu lassen, ist es dunkler, dreh ich ihn auf die Minimaleinstellung und fange noch immer genug Licht ein.“

    Aber vielleicht meinte die Autorin es auch ganz anders und konnte das nicht richtig ausdrücken 😉
    Hier hätte sie Zeit, den Artikel, den auch Tim Bräutigam als „fragwürdig“ einstuft, zu präzisieren.

  16. Blitze ich mit Diffusor oder ohne? Nutze ich die die Automatik einer Kamera oder nicht? Träufle ich Zitrone auf meinen Fisch oder nicht? Nutze ich einen Filter ständig oder nur bei Bedarf?
    Geschmacksache sagte der Affe als er in die Seife biss.
    Immer wieder tauchen solche Themen in Foren auf und werden doch nie auf einen einheitlichen Nenner gebracht werden.
    Während Ihr irgendwelche Grundsatzfragen diskutiert, habe ich etliche schöne Aufnahmen der erblühenden Natur im Wechselspiel der Wolken gemacht. Mit und ohne die verschiedensten Filter.

  17. @Walter:
    Hier ist der Himmel wolkenlos und ich arbeite an einem Artikel. Aber Empfehlungen, welche die Qualität eines Objektives generell reduzieren, sind nicht Ansichtssache, sondern Unfug. Sogen. Diffussoren vor Blitzen jedoch auch, da sie das Licht nur geringfügig diffuser machen, aber den Wirkungsgrad drastisch verringern 😉
    Dass sich in den Foren viele herumtreiben, die mehr glauben als wissen, ist auch eine Tatsache.

  18. So, da meldet sich die Autorin 🙂

    Ein „immerdrauf“ ist für mich nicht im Wortsinn das, was ich ausschließlich „immer“ nutze. Auch ein „Immerdrauf“-Objektiv darf mal weichen, so praktisch es in vielen Situationen sein mag. Ebenso verhält es sich mit diesem Filter, ich nutze ihn situativ, wie jeden anderen Filter auch.

    Diesen, wenn ich mit einer Lichtstarken Optik bei Sonne den Offenblendeffekt nutzen möchte, oder um Bewegungsunschärfen bei viel Licht abzubilden.

    Geschrieben habe ich „fast immer“. — Und natürlich schaube ich nicht die ISO der Kamera hoch, um den Filter drauf zu lassen 🙂 Zugegeben schraube ich ihn jedoch auch nicht ab, wenn die Belichtungszeit bei Offenblende auf z.B. 1/500 (mit Filter) sinkt, solange ich weiß, die Wolke zieht gleich vorbei und ich brauche den Filter wieder.

    Bequem darf es meiner Ansicht nach manchmal ruhig sein. Und hier will ich gar keine neue Diskusion starten, in wieweit Teilautomatiken von Kameras oder die interne Belichtungsmessung schon bequem sind 🙂

    Man kann das alles nutzen, muss man nicht, und so ist es mit dem Fader-ND auch.

  19. Nun gut, dann ist also das „Immer drauf“ nicht so gemeint – genauso wenig wie „fast immer“.
    Gedacht war also „selten drauf“ – nämlich nur dann, wenn es gebraucht wird. Das macht Sinn.

    Wenn schon der Schweizer Physiker Einstein meinte, er hätte keine Ahnung, was Frauen meinen, will ich nicht schlauer sein (Immerhin fuhr er nicht nur mit Mme Curie ins Engadin in den Urlaub 😉

  20. „Selten“ … „nämlich nur dann, wenn es gebraucht wird“

    Wenn es hauptsächlich so genutzt wird, dann ist es nicht selten… 😉

  21. „Hauptsächlich“ hat die Autorin nun verneint.
    Zitat: „Ebenso verhält es sich mit diesem Filter, ich nutze ihn situativ, wie jeden anderen Filter auch.“

    Frauen meinen eben, sie seien multitaskingfähig: „immer“, aber nur wenn erforderlich :-)))

  22. Ok ok ok,

    dann mal zur Abwechselung zum Filter selbst ein paar Zeilen:

    Wie schon gesagt, habe ich mir die Mühe gemacht, mal ein paar Testreihen durchzuführen, um zu sehen, wie der Filter im Ergebnis arbeitet. Um das halbwegs vergleichbar und nachvollziehbar zu machen, habe ich einen Testchart formatfüllend fotografiert und dabei zum einen die Abweichung der Farben im Vergleich ohne den Filter geprüft und zum anderen die Linearität der Lichtabschwächung getestet. Im Ergebnis zeigte sich, dass der Filter nicht linear arbeitet, sondern dass die Intensität
    der Lichtabschwächung mit zunehmender Drehung Richtung „Maximum“ deutlich gesteigert wird. Man kann sich also an der Skala orientieren, aber man kann an ihr nicht den genauen Grad der Lichtabschwächung folgern. Die Farben sind erstaunlich konstant, die Abweichungen in den ersten Stufen sehr gering, zum Maximum hin kommt es dann schon zu sichtbaren Abweichungen, die sich aber per Weißabgleich problemlos händeln lassen, genau wie bei einem Polfilter/starken Graufilter auch.

    Auffallend ist der dunkle sternartige Abdunklungseffekt, der sich zeigt, wenn man den Filter über sein Maximum (laut Skala) hinaus einstellt. Dies wird aber auch in der Anleitung so beschrieben und wird besonders bei großen Bildwinkeln am ehesten deutlich.

    Da diese Tests trotz aller Sorgfalt nicht unter idealen Testraum-Bedingungen durchgeführt wurden, kann ich also nur über diese eigenen Erfahrungen berichten. Mich würde also interessieren, ob andere User ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht haben.

  23. Danke für die Erfahrungen. Ich habe diesen Filter nicht, sondern nutze konstante von B&W – bis ND10.
    Die nichtlineare Lichtabschwächung resultiert aus der theoretischen Funktion von zwei sich kreuzenden Polfiltern bei regellosem Lichteinfall.
    Interessant wird es jedoch, wenn das Licht mit verschiedenen Vorzugsrichtungen einfällt, wie dies bei Reflexionen auf nichtleitenden Oberflächen geschieht. Je nach Stellung der Filter müssten da von Verstärkung bis Auslöschung alles möglich sein.
    Das erschwert natürlich den Einsatz.

  24. Stimmt absolut, man kann sich keinesfalls sicher sein, dass man auf den Bildern, meist erst im Nachhinein, gewisse Effekte zu sehen bekommt, die man so nicht unbedingt erwarten würde. Von daher ist es natürlich sinnvoll auf der Hut zu sein und bei wichtigen Aufnahmen zu überprüfen, ob man nicht „Opfer“ gewisser unerwünschter Nebenwirkungen geworden ist, die man bei einem reinen Graufilter nicht zu befürchten bräuchte.

    Ich würde auch solche Beispiele gerne testen, die Frage wäre meinerseits, wie ich das mit einfachen Bordmitteln am besten anstellen könnte, um diese Phänomene mal für andere sichtbar zu machen und zu zeigen, wie sich das bei Standardaufnahmen bemerkbar machen kann.

    ND 10, überrascht mich gerade etwas. „Normalerweise“ bedeutet dies 10^10 als Filterfaktor, was enorm viel ist. Mit mehreren Filtern hintereinander sicher machbar, aber als einzelnen Filter? Gibt es so etwas?

  25. Ich würde diesen Filter ähnlich wie einen Polfilter testen: Objekte die elektrisch nicht leiten von seitlich rechts beleuchten und die Kamera seitlich links positionieren. Den Winkel zwischen Leuchte und Kamera etwa auf 40 Grad halten. Dann müsste ein Maximum an Auslöschung, aber auch an Kontrast zu beobachten sein – je nach Drehung des Filters.

    Graufilter haben sehr unterschiedliche Bezeichnungen. Bei B&W bezeichnet die Zahl lediglich die Abschwächung des Lichtes in Blenden. ND 10 (Neutral Density) reduziert somit um 10 Blenden.

  26. Teilweise werden die Neutral-Dichte Filter auch dreistellig gekennzeichnet:
    101 = 1 Blende = halbes Licht
    103 = 3 Blenden = Filterfaktor ca.8
    106 = 6 Blenden = Filterfaktor ca. 64
    110 = 10 Blenden = Filterfaktor ca. 1000
    Bei letzterem wird aus 1/125 s dann 8 Sekunden Belichtungszeit.
    Bei so hoher Dichte ist die Transmission im Rotgereich leicht höher, wodurch das Bild erwas wärmer wirkt. Ein IR-Sperrfilter bringt Abhilfe, was ich jedoch nicht benötige, da ich eh nur RAWs aufnehme. Dies wird z.B. von Geo verlangt, um weniger einfach manipulieren zu können.
    NDs sollten jedoch nicht zur Sonnenbeobachtung benutzt werden, da die restliche IR das Auge schädigen kann.

  27. Ok, das stimmt, da gibt es bei den Definitionen ein ziemliches Wirrwarr, allerdings ist laut Schneider/Kreuznach (B+W) ein Graufilter 110 ein Filter der Neutraldichte ND 3.0 entsprechend 10 Blendenstufen entsprechend 1000er Filterfaktor. Ein ND 10 wäre dementsprechend ein erheblich größerer Filterfaktor.
    http://www.schneiderkreuznach.com/fotofilter/graufilter.htm

    Was den Testaufbau angeht, da werde ich mal bei Gelegenheit ein paar Versuche machen, das interessiert mich jetzt doch sehr, ob man da gewisse Effekte quasi provozieren kann, um den Unterschied zwischen dem Vari ND und einem reinen Graufilter zu verdeutlichen. 😉

    Das mit dem IR Sperrfilter klingt interessant. Muß dieser an einer bestimmten Position angebracht sein? Ich habe immer angenommen, dass der IR Sperrfilter am Sensor reichen sollte. Kann ein zusätzlicher Filter da tatsächlich einen sichtbaren Unterschied bewirken?

  28. Sie haben recht, B&W gibt die Dichte jetzt mit 3 Stellen an und zusätzlich die Blenden und Faktor. Andere geben nur ND für Neutraldichte und die Blendenzahl an.
    B&W gibt auch an, dass ein IR-Sperrfilter erst an 6 Blenden einen Einfluss habe, aber immer VOR dem Polfilter angeordnet werden müsse.

    Ich habe übrigens auch ein „Immer-drauf-Filter“:
    MRC-vergütete Schutzfilter mit der Bezeichnung „007“. Daran hätte James Bond auch seine Freude, denn die Beschichtung lässt Wasser und Verunreinigungen einfach abperlen. Grund ist jedoch die Frontlinse meiner 2,8er 12-60 mm und 50-200 mm zu schützen. Die Dinger halten Staub und Rauch fern, aber haben auch schon brennende Treibladungskörner und sogar Geschoss-Splitter abgefangen. Nur die Sonnenblende war angekokelt 😉
    Es existiert noch eine Version mit integrierten UV-Filtern (110), aber das benötige ich nicht.

  29. Herr Bräutigam,

    es wäre gut, wenn Sie hier mit etwas mehr Bescheidenheit und mit Fähigkeit zur Selbstkritik statt als Alleswisser mit Absolutheitsanspruch aufträten.

    1. Sie scheinen nicht zu wissen, das „immer“ heißt. Sie biegen sich die Bedeutung dieses Worte so zurecht, dass Sie der Kritik ausweichen können. Im Grunde bedeutet für Sie „immer drauf“ nichts anderes als „immer dann drauf, wenn es drauf ist“, und das ist eine logisch leere Aussage, die völlig wertlos ist.

    Wenn man ohne weitere Einschränkung „immer“ sagt (also nicht etwa „immer dann, wenn …“), bedeutet „immer“ soviel wie „niemals anders“. Dass das im oben gemeinten Sachverhalt falsch ist, kann niemand bestreiten. Warum können Sie nicht sagen: „Ja, das war falsch, ich hatte ,oft‘ oder ,häufig‘ oder „meistens“ gemeint“? Sie können es deshalb nicht eingestehen, weil Sie nicht zugeben können, geirrt oder unbedacht formuliert zu haben.

    2. Sie begegnen berechtigter Kritik statt mit dem Eingeständnis eines Fehlers mit der Aussage, die Argumente seien „nicht wirklich neu“. Weder Herr Wasser hat behauptet, meine von ihm zitierten Aussagen seien neue Erkenntnisse, noch habe ich das getan. Es geht auch nicht darum ob sie neu oder wie neu sie sind, sondern darum, dass sie Ihre Behauptungen widerlegen. Ein Gegenargument wird nicht dadurch schwächer oder gar entwertet, dass es schon bekannt war, also „nicht wirklich neu“ ist.

    3. Sie haben dem Einwand, dass es sich bei den variablen Graufiltern um gegeneinander verdrehbare Polfilter handelt, wie folgt widersprochen: „Und es gibt durchaus Unterschiede zu einer Konstruktion mit zwei Polfiltern, es ist ähnlich aber ganz sicher nicht gleich.“ Darauf von Herrn Wasser hingewiesen, haben Sie erneut diesen Satz zitiert, um zu widersprechen. Sie irren! Es handelt sich tatsächlich um nichts anderes als gegeneinander verdrehbare Polfilter – daran ist nicht zu rütteln. Das ist nicht nur ähnlich, sondern das ist genau so. Sagen Sie mir doch, worin die von Ihnen behaupteten Unterschiede liegen! Sie können danach suchen, werden aber keine finden (bitte bringen Sie keine solchen Unterschiede vor wie „die Dicke der Fassung ist anders, sie sind anders beschriftet oder die Fassung besteht aus einem Stück und der Anwender muss nicht mit zwei separaten Filtern hantieren“. Es geht nicht im Unterschiede in der Ausführungsform, sondern um das Wirkungsprinzip. Das ist jedoch genau das von zwei gegeneinander verdrehbaren Polfitern, basta.

    4. Sie hätten sich den Test mit dem Verlauf der Lichtabschwächung sparen können, wenn Sie gewusst hätten, wie Polarisationsfilter funktionieren – sie lassen nur diejenige Komponente durch, die parallel zu ihrer Polarisationsrichtung verläuft. Also müssen Sie den Vektor des vom ersten Polfilter durchgelassenen Lichts in zwei Komponenten zerlegen, deren eine in Richtung der Polarisationsebene des zweiten Polfilters und deren andere dazu rechtwinklig verläuft). Es wäre gut gewesen, das gewusst zu haben, bevor Sie in eine solche Diskussion mit solchem Selbstbewusstsein einsteigen, wie Sie es getan haben! Dann hätte Ihnen bereits ohne praktischen Test klar sein können, dass die von der Polarisationswirkung herrührende Lichtabschwächung, also ohne Berücksichtigung der Verluste durch Absorption und Reflexion, einer einfachen mathematischen Formel genügen muss: Wenn beide Polfilten so ausgerichtet sind, dass ihre Polarisationsebenen parallel verlaufen (also für maximalen Lichtdurchlass) und in diesem Zustand die Transmission (= Lichtdurchlässigkeitsgrad) x% beträgt, dann ist bei Verdrehung der Filter gegeneinander um den Winkel alpha die

    Transmission = cos alpha · x%

    Die Lichtabschwächung kann also nicht linear zum Drehwinkel verlaufen, sondern ist proportional zum Cosinus des Drehwinkels.

    5. Sie haben behauptet, die bei Graufiltern benutzte Dichtekennzahl 10 würde bedeuten, dass die Lichtabschwächung um den Faktor 10ˆ10 erfolge (Sie schrieben wörtlich: „ND 10, überrascht mich gerade etwas. „Normalerweise“ bedeutet dies 10^10 als Filterfaktor, was enorm viel ist.“). Das ist falsch. Ein ND-10-Filter schwächt um den Faktor 2ˆ10 ab (die Dichtekennzahl ist der Exponent zur Basis 2), und das bedeutet, wie schon Herr Wasser geschrieben hat, um 10 Blendenstufen. Sie haben diese Dichtekennzahl wohl mit der sog. „logarithmischen Dichte“, meistens als „log D“ bezeichnet, verwechselt. Diese gibt den Exponenten zur Basis 10 an. Also zum besseren Verständnis:

    ND 1 —> Faktor 2ˆ1 = 2 und entspricht log D = 0,30103
    ND2 —> Faktor 2ˆ2 = 2 und entspricht log D = 0,60206
    ND3 —> Faktor 2ˆ3 = 8 und entspricht log D = 0,90309

    ND10 —> Faktor 2ˆ10 = 1024 (ca. 1.000) und entspricht log D = 3,0103

    ND20 —>t Faktor 2ˆ20 = 1048576 (ca. 1.000.000) und entspricht log D = 6,0206

    6. Auch Ihre Äußerung zur Farbverfälschung ist nicht korrekt. Normale Graufilter guter Qualität, z.B. von B+W, haben eine wesentlich gleichmäßiger verlaufende Transmissionskurve als gegeneinander verdrehte Polfilter im Bereich stärkerer Lichtabschwächung. Die Graufilter-Transmissionskurve verläuft etwa zwischen 450 nm und 650 nm, also dem für das Farbempfinden wichtigsten Bereich nahezu perfekt geradlinig. Unter 450 nm fällt sie bis 400 nm (etwa Grenze der Sichtbarkeit) geringfügig und erst darunter, also im nahen UV-Bereich stärker ab. Dies bedeutet eine leichte Blauviolettabschwächung, also eine sehr geringfügige gelbliche Tönung (Gelb ist die Komplementärfarbe zu Blauviolett). Über 650 nm steigt dagegen die Transmission bei sehr dunklen Graufiltern (ab ND10) erst leicht und bei noch dunkleren ND-Filtern stärker an. Diesen Effekt kann man bei Graufiltern bis etwa ND8 vernachlässigen. Erst ab ND10 resultiert daraus eine etwas „wärmere“ Farbwiedergabe. Sehen Sie sich doch mal im B+W-Filterhandbuch auf Seite 60 die Transmissionskurven der B+W-Graufilter von ND1 bis ND20 an! Ich bin der Verfasser dieses Handbuchs (siehe Impressum auf Seite 65), ich habe diese Kurven auf meinem Macintosh selbst auf Basis exakter Spektralphotometer-Messungen im Abstand von 5 nm gezeichnet.

    Bei gekreuzten Polfiltern jedoch ist die Farbtendenz entgegengesetzt, also nicht zu gelblich und bei sehr hoher Dichte ganz leicht bräunlich, sondern zu Violett hin. Sie ist bereits für Lichtabschwächungen ab ca. ND4 deutlich zu sehen und wird bei weiterer Verdrehung der Polfilter gegeneinander sehr stark.

    Man kann also nicht sagen, dass der von gekreuzten Polfiltern erzeugte Farbstich mit dem von normalen Graufiltern vergleichbar sei. Er ist vielmehr sehr viel stärker und geht in die genau komplementäre Richtung!

    7. Sie haben, als Sie einräumen mussten, dass Filter immer eine gewisse Schärfeminderung (aufgrund der Wellenfrontaberrationen) verursachen, Ihr „immer drauf“ abzuschwächen (sprachlich umzubiegen) versucht, dann aber zur Rettung Ihrer Begeisterung für die variablen Graufilter = gegeneinander verdrehbaren Polfilter diese bezüglich der Schärfeverluste mit andern Filtern gkeichzusetzen versucht. Dabei haben Sie unterschlagen, dass bei normalen Filtern nur zwei Glas-Luft-Flächen vorhanden sind, die Wellenfrontaberrationen verursachen, bei den Doppel-Polfiltern jedoch an der vorderen Glasscheibe zwei Glas-Luft-Flächen, an der ersten Polarisationsfolie zwei Kunststoff-Luft-Flächen, an der zweiten Polarisationsfolie nochmals zwei Kunststoff-Luft-Flächen und schließlich an der abschließenden zweiten Glasplatte nochmals zwei Glas-Luft-Flächen, zusammen also 8 Grenzflächen, also 4mal so viele, die Wellenfrontaberrationen erzeugen. Zusätzlich ist zu bedenken, dass die Folien durch Walzen und Recken (letzteres zur Ausrichtung der eingebetteten polarisierenden Kristallnadeln) hergestellt und ihre Oberflächen nicht geschliffen und poliert werden können. Deshalb verursachen die Foliengrenzflächen viel größere Wellenfrontaberrationen als die Glasflächen. Sie können also davon aufgehen, dass die Wellenfrontaberrationen und damit die Schärfeverluste durch Doppel-Polarisationsfilter um deutlich mehr als Faktor 10 größer sind als die normaler Glasfilter. Auch das spricht dafür, von „immer drauf“ abzuraten, sondern die Filter, wenn man sie mag, „immer dabei“, aber „nur dann drauf“ zu haben, wenn man die spezielle Filterwirkung für die Aufnahme tatsächlich braucht.

    8. Sie sind auf den Kritikpunkt, dass die als variable Graufilter verwendeten drehbaren Doppel-Polfilter nebenher und von den meisten (wenn nicht fast allen) Anwendern unbeachtet auch den ganz normalen Polfiltereffekt bezüglich Spiegelungen auf elektrisch nichtleitenden Oberflächen haben. Die meisten Fotografen sprechen von „nichtmetallischen“ Oberflächen, aber das ist ebenfalls nicht richtig, denn es kommt wirklich nur auf die elektrische Leitfähigkeit an. Beispiele: Anthrazitkohle polarisiert das gespiegelte Licht nicht, obwohl es kein Metall ist, und Aluminiumfassaden polarisieren das gespiegelte Licht, obwohl Aluminium ein Metall ist, weil die Oberfläche an der Luft sehr schnell eine hauchdünne Schicht auch Aluminiumoxid und Aluminiumcarbonat bildet, die elektrisch isoliert. Diesen Effekt der variablen Graufilter sollte man den Käufern unbedingt mitteilen, damit sie auf die damit verbundene Abschwächung, Auslöschung oder auch Verstärkung (je nach Drehstellung des vorderen Polfilters) schon beim Fotografieren achten. Speziell bei Spiegelreflexkameras sieht man das ja schon sehr gut im Sucherbild, wenn man darauf achtet.

    9. Zum Schluss noch ein Hinweis zu Ihrer Frage bezüglich IR-Sperrfiltern. Es ist richtig, dass vor der lichtempfindlichen Fläche der Kamerasensoren ein IR-Sperrfilter (das zugleich auch ein mechanisches Schutzfiter gegen Verschmutzung und Zerkratzen darstellt) verwendet wird. Das dient dazu, die hohe Empfindlichkeit der Sensoren für IR-Strahlung zu beseitigen, damit die Aufnahmen farbrichtig werden und nicht die eventuell vom Motiv oder Teilen davon ausgehende IR-Strahlung als eine der RGB-Farben (insbes. als Rot) interpretiert wird und dann zu sog. Falschfarbenfotos oder bei Schwarzweißaufnahmen z.B. zu fast weißem Blattgrün führt. Aber diese IR-Sperrfilter setzen erst an der Grenze zwischen Rot und Infrarot ein, also etwas um 730 … 750 nm (auch wenn es sog. „Kantenfilter“ sind, ist die Kante der Transmissionskurve nicht 90° steil, als wie ein Rechteck, sondern hat eine gewisse Schräge = einen weichen Verlauf über eine Breits von ca. 10 bis 30 nm. Würde die Sperrung bei kürzeren Wellenlängen einsetzen, hätte sie eine farbverfälschende Wirkung im sichtbaren Bereich.

    Wenn man nun z.B. Sonnenaufnahmen mit sehr dichten Graufiltern machen möchte, z.B. mit ND10 ider ND20, so verbleibt auch bei Wirksamkeit des IR-Sperrfilters vor dem Sensor doch der merkliche Transmissionsanstieg zwischen ca. 650 nm und 750 nm als eine rötliche Verfärbung des Bildes. Ich möchte aber noch auf eine Gefahr hinweisen: Fotografiert man die Sonne, so bildet man doch genau das ab, was auch ein Brennglas im Sonnenlicht erzeugt, nämlich einen extrem energiereichen Fleck aus Licht und IR-Strahlung. Die Intensität kann dabei je nach Öffnungsverhältnis des Objektivs (Blendenwert) trotz eines dichten Graufilters vor dem Objektiv eventuell so hoch werden, dass der Sensor durch Überhitzung geschädigt wird. Das ist der Grund, weshalb ich im B+W-Filterhandbuch ausdrücklich davor und erst recht vor der Verwendung solcher Graufilter zur visuellen Sonnenbeobachtung (mit Fernglas, Spektiv oder Teleskop) gewarnt habe. Zur Sonnenfotografie und visuellen Sonnenbeobachtung gibt es ganz spezielle Sonnenfilter aus Glas mit metallischer Bedampfung (ziemlich teuer!) oder als Sonnenschutzfolie (relativ billig, aber trotzdem sehr gut verwendbar, am bekanntesten als Baader-Sonnenschutzfolie). Wichtig ist aber, dass auch diese Filter grundsätzlich vor dem Objektiv und nicht vor oder hinter dem Okular eingesetzt werden, also dort, wo die Energieflussdichte noch gering ist und noch nicht zu starker Erhitzung führen kann.

    Walter E. Schön

  30. Dem ist nur noch anzufügen, dass nicht nur Tim Bräutigam, sondern auch die Autorin „eycis“ diese Blogs meinte, mit „immer drauf“ sei noch lange nicht „immer“ gemeint.
    Gefährlich an der Empfehlung ist, dass das variable Filter Schärfeverluste und Farbverfälschungen erzeugt, die gut 10 mal so stark sind, wie bei einem normalen Graufilter. Dazu kommen die doppelten Polarisations-Effekte.
    Somit wird die Qualität eines Objektives drastisch gemildert.

    In der Praxis sollte also das empfohlene Filter nur eingesetzt werden, wenn frau auch glaubt, es einsetzen zu müssen.
    Das ist keine Ansichtssache, sondern ein sinnvoller optischer Grundsatz, Frau Siegling 😉

    Denn, was nutzt ein gutes Objektiv, das man mit einem Zubehör in Schärfe und Farbwidergabe drastisch verschlechtert?

  31. Da ich beim Schreiben meines obigen Beitrags wegen eines Termins sehr in Eile war, hatte ich keine Zeit, mir alles durchzulesen, bevor ich auf „Kommentar absenden“ klickte. Nachdem ich nun zurück an meinem Arbeitsplatz bin, habe ich mir den Text nochmals angesehen und leider einige Tippfehler festgestellt, die ich nun leider nicht mehr korrigieren kann:

    In Absatz 1 muss der erste Satz lauten: Sie scheinen nicht zu wissen, was „immer“ heißt (also nach dem Komma „was“ statt „das“).

    In Absatz 5 muss es in der zweiten Zeile der tabellarischen Auflistung heißen:
    ND2 —> Faktor 2ˆ2 = 4 und entspricht log D = 0,60206

    In Absatz 7 habe ich mich am Ende der sechsten Zeile beim Wort „gleichzusetzen“ vertippt (fälschlich „gkeichzusetzen “) und dann nochmals beim ersten Wort „ausgehen“ der 21. Zeile (fälschlich „aufgehen“).

    In Absatz 8 muss es beim letzten Wort der 11. Zeile richtig „aus“ (statt „auch“) heißen.

    Außerdem habe ich versäumt, meinen Namen in das entsprechende Eingabefeld einzutragen, so dass der Beitrag als anonym veröffentlicht wurde (Frage an den Administrator: warum eigentlich in englischer Sprache als „anonymous“, wenn es sich doch um einen deutschsprachigen Blog handelt?).

    Walter E. Schön

  32. Herr Schön,

    Ihre physikalischen und mathematischen Kenntnisse in allen Ehren, sie übersteigen bei weitem Ihre Fähigkeiten, Geschriebenes zu analysieren, leider. Ohne jetzt im Detail auf die vielen Fehlinterpretationen und Unterstellungen Ihrerseits einzugehen, weil das hier nicht Bestandteil dieses Blogs sein sollte, möchte ich Ihnen doch empfehlen, Ihrem eigenen Rat an mich bezüglich Bescheidenheit u.s.w. selbst zu folgen. So von oben herab belehrend, haben Sie das wirklich nötig? Sie können natürlich gerne meine Aussagen deuten wie sie wollen, aber verantwortlich machen lasse ich mich bestenfalls für das, was ich tatsächlich geschrieben habe, nicht für das, was Sie verstehen wollen! Das gilt ganz besonders für den Abschnitt Punkt 2 Ihrer Ausführungen, der deutlich zeigt, dass Sie mich leider überhaupt nicht verstanden haben. Ihre diesbezüglichen Belehrungen sind von daher, um es mit Ihren eigenen Worten zu beschreiben, wertlos. Schade, da habe ich von Ihnen wohl zuviel erwartet.

    Ich würde die Punkte gerne im Einzelnen aufarbeiten, aber dies ist ein Blog, in dem es um den Filter gehen sollte, nicht um mich oder Sie. Ihre Ausführungen sind prima, keine Frage, allerdings hätte es völlig gereicht, sich auf das inhaltliche Thema zu konzentrieren, anstatt mich hier vorführen zu wollen. Ich kann und will Ihnen auf Ihrem Gebiet nicht das Wasser reichen, oder kontrovers diskutieren, sondern ich möchte nachvollziehbare und verständliche Antworten auf Fragen bekommen, die nicht nur ich stelle, und Zusammenhänge richtig verstehen können, die auch vielen anderen Usern Verständnisprobleme bereiten. In den vielen einschlägigen Foren wird leider sehr viel spekuliert, geschlußfolgert und interpretiert, weil es an kompetenten Gesprächsteilnehmern fehlt. Beiträge wie Ihrer sollten an anderer Stelle ohne dieses zwischenmenschliche Geplänkel präsentiert werden, denn dort werden die Fragen gestellt! Ich habe schon seit jeher Ihre Publikationen und Beiträge als Empfehlung weitergeleitet, und auch selbst vieles daraus gelernt, wenn auch nicht alles.

    Es gibt leider einen nicht unerheblichen Unterschied zwischen der reinen Theorie, Tests und deren Ergebnissen und der Praxis vor Ort. Wenn ich sage, dass Graufilter mit zunehmender Stärke die Farben verfälschen, dann weil ich das so wahrnehme, Punkt. Und wenn Sie sich mal in den Foren umhören, dann werden Sie feststellen, dass nicht nur ich diesen Eindruck habe. Sie geben es ja selber zu, dass dieser Effekt sogar meßbar ist. Wieso behaupten Sie dann, meine Aussage diesbezüglich sei nicht korrekt? Mag ja sein, dass das bei einem variablen Filter noch viel stärker ausgeprägt ist, aber das ändert an der Tatsache an sich rein gar nichts. Und ich habe nirgendwo gesagt, dass die Farbverschiebungen eines reinen Graufilters denen eines variablen entsprechen, sondern ich habe gesagt, dass beide Filtertypen diesem Phänomen unterliegen, ohne näher auf die Unterschiede in diesem Zusammenhang einzugehen. Somit ist das sehr wohl korrekt, allenfalls aber noch um weitere Aspekte ergänzenswert.

    Das ich nicht alles darüber weiß ist kein Grund mir vorzuwerfen, dass ich bestimmte Aspekte quasi unterschlage. Es reicht vollkommen aus, wenn z.B. Sie diese Dinge ergänzend erwähnen. Ebenso der Hinweis, dass ich mir die Testreihe hätte sparen könne, weil „…“, ich hatte mir damals einen anderen Filter angesehen, den Vari-ND, von dem man sagt, dass er nicht linear arbeitet. Schön und gut, ich habe das also am Fader-ND getestet. Was ist daran verkehrt? Für Sie mag das vielleicht logisch sein, warum das so ist, aber man sollte da vielleicht nicht automatisch auf andere schließen, oder?
    Man muß nicht immer gleich so auf den Schlips getreten reagieren, nur weil man sich selbst (damit sind Sie gemeint) als Experte versteht und meint, alles genau zu wissen, alle anderen sind Deppen und sollen doch gefälligst die Klappe halten. Ohne dieses Geplänkel hier wären Sie doch niemals auf die Idee gekommen, sich derart ausführlich zu äußern, und erst jetzt kann man beim Lesen Ihrer ganzen Erläuterungen eine ganze Menge verstehen, was bisher vielleicht nicht jedem in seiner Ganzheit klar war (und das dürften die meisten Nutzer sein). Warum müssen sich „Experten“ immer erst provoziert fühlen, damit sie sich zum Thema äußern? Und bevor Sie jetzt auf Handbücher, Vorträge usw. verweisen, die man ja hätte lesen und hören können, nicht jeder weiß, dass es diese Möglichkeiten gibt, trotzdem ist das Interesse groß! Vielleicht können Sie beim nächsten Mal einfach nur über die Fakten aus Ihrer Sicht berichten, und es dabei belassen, wie wäre das?

    Auf der Seite von B+W (siehe link oben) ist der Wert „Dichte“ als (ND) angegeben, und meint offensichtlich die logarithmische Dichte. Ist dies nun so korrekt oder nicht? Zumindest ist dann doch nicht ganz unmißverständlich, ob damit der ND oder die logarithmische Dichte gemeint ist. In sofern habe ich das so interpretiert, weil ich die Angabe in der Tabelle mißverständlich finde. ND bei einem 110er Filter ist also 10, aber die logarithmische Dichte entspricht ~3, warum steht da dann ND als Überschrift?
    Davon abgesehen geht es nicht nur mir so, dass diese Begriffe verwirrend sind, denn auch die verschiedenen Hersteller machen da leider sehr unterschiedliche Angaben, ebenso Redakteure in Zeitschriften und Foren. Filterfaktor, Blendenstufen und logarithmische Dichte werden bezüglich der ND Angabe gerne mal wild durcheinander gebracht.

    Wie ich schon sagte, ich würde mir wünschen, dass man solch einen variablen Filter mal im direkten Vergleich unter kontrollierten und professionellen Bedingungen testet, um die Unterschiede nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis aufzuzeigen. Dass so ein variabler Graufilter die Farben stärker und anders verfälscht, die Schärfeleistung stärker beeinflußt und in seiner eigentlichen Bestimmung als „Lichtabschwächer“ unter bestimmten Bedingungen vielleicht schwächelt oder gar ganz versagt usw., dürfte wohl kaum jedem klar sein, ist also kein „Selbstgänger“. Von daher weniger graue Theorie und mehr auch für den Laien nachvollziehbare Praxiswerte, die sich nicht nur an Hand von Graphen und Meßkurven darstellen sollten, das würde ich mir wünschen!

    In diesem Sinne herzlichen Dank für Ihre Ausführungen.

    T.B.

    • Mal ganz ehrlich, G.L. Wasser: ich glaube nicht, dass es viele Menschen gibt, die mit Ihnen für längere Zeit ein Gespräch durchhalten. Diese unfassbare Rechthaberei und Korinthenkackerei ist echt anstrengend.Danke an Ilka für die Anregungen – das ist hundert Mal konstruktiver als all die Wasserschen Antworten und die Schönschen Physik-Vorlesungen hier. Fotografie ist mehr als Zahlen, Formeln und Gleichungen..

      • Schön, Theo, dass Sie bestätigen, dass ich Recht habe.
        Aber die persönlichen Angriffe dienen der Sache nicht.
        Sicher ist Fotografie mehr als Zahlen, denn ein Grundwissen muss schon da sein. Deshalb kann ich gut leben von meinen Bildern – im Gegensatz zu den meisten hier 😉

  33. Absolute Klasse diese Beiträge zu einer nun wirklich unglücklich gewählten Überschrift von Frau Siegling. Na ja, komplett betrachtet ist nicht nur die Überschrift unglücklich gewählt. In ihrer Ausführung hätte wahrscheinlich gleich als „Unterüberschrift“ rein gehört „immer drauf, wenn ich bei „zu hellen“ Umgebungslicht mit Offenblende aufgrund gewünschter geringe Schärfentiefe fotografieren möchte oder bewegte Objekte „verwischt“ darstellen will.
    Jedoch ist dies bestimmt von mir auch irgendwie falsch ausgedrückt.
    Wie dem auch sei, normalerweise sehe ich einen Immer-drauf-Filter `eh als kontraproduktiv an. Für was erwirbt man ein toll gerechnetes Top-Objektiv, wenn man dann irgendeine Glasscherbe vorschraubt? Als Schutz für die teure Linse? Der beste Schutz ist die Geli! Ich nutze seit einiger Zeit diese „Schutzfilter“ nur noch, wenn ich z.B. mit herumspritzenden Flüssigkeiten oder Glassplitter zu rechnen habe. Also experimentelle Fotografie. Oder wenn ich im Vorfeld weiss, mich mit dem Fotografieren von z.B. dreckaufspritzenden Motocrossfahren zu beschäftigen. Nun gibt es bestimmt noch hundert andere Situationen, wo es nicht darauf ankommt, das allerletzte Quentchen Qualität aus einem Objektiv zu saugen, Reportagen von Events mit journalistischen Charakter usw. Da kann ein Filter zum Schutz der Optik aufgeschraubt werden.
    Nein, ich habe das Thema nicht verfehlt! Denn allgemeinhin gilt als Immer-drauf-Filter z.B. ein UV oder Skylight-Filter oder optisches Glas ohne angebliche Beeinflussung der Bildqualität.
    Im Gebirge mag UV noch angehen.
    Ein Immer-drauf-Filter gibt es nicht! Aber ein Immer-drauf-Objektiv – bei Bridge-Kameras oder andere kompakten 😉
    Die Beiträge waren teilweise sehr lesenswert. Haben meinen Feierabend wirklich positiv bereichert!!! Danke!

  34. Pingback: Fotografisches Frühstück | Photowalking Munich

  35. Unglaublich, was mann aus einer persönlichen und sehr subjektiven Empfehlung alles rein interpretieren kann. Die sinnlose Diskussion beider Besserwisser ist eine Kabaret-Übernahme wert. Während Männer auf diese Weise Zeit verlieren, können Frauen sich des schönen Wetters freuen und ihre Fotokamera in Anspruch nehmen – mit und ohne Filter. Auch ein Spruch kann ein verWAeSSERtes Gelaber an den Punkt bringen: Jedem das Seine. 😉
    Danke an die Autorin, weiter so!

  36. Die Diskussion war alles andere als sinnlos, denn sie hatte sehr interessante Details und Informationen zum Inhalt! (die Ihnen und allen anderen Lesern natürlich längst bekannt waren, klar doch!). Der Sinn eines solchen Blogs ist doch, sich zum Thema auszutauschen und genau das wurde hier auch getan. Auf welche Art und Weise ist eigentlich nebensächlich, es sind die Inhalte, auf die es ankommt. Leider scheint einigen wichtiger zu sein, sich über den Verlauf der Diskussion selbst unnötige Gedanken zu machen, tja, Thema verfehlt… 😉

  37. Es war schon alles sehr informativ. Allerdings kam es mir an manchen Stellen eher wie ein Ping-Pong-Match vor. Beide hatten ihre Stärken (un Schwächen). Nur geht es hier nich um das Gewinnen als Autor, sondern um den Gewinn für die Leser – denke ich mal.
    Also: Immer schön fröhlich sein und alle Sinne auf Empfang.
    Icebear48

  38. Hihi – es gibt leute die quatschen und quatschen und quatschen, wollen recht haben recht haben recht haben sind beleidigt beleidigt beleidigt


    und andere gehen einfach raus und machen tolle fotos


    du hast die wahl

  39. @ knipsenstattq..:
    Zitat: „und andere gehen einfach raus und machen tolle fotos“.
    Sind damit so tolle Fotos gemeint, wie in dem Blog über David la Chapelle oder dem Workshop „Happy Shooting“?
    Wer bei technischen Erklärungen nur Quatschen versteht, soll es einfach lassen, dazu noch Kommentare zu posten.

  40. @Papageno
    Hallo Papageno

    der Verweis auf „Happy Shooting“ – Blog ist echt witzig und entspricht meinem oft „raushängenden“ Sarkasmus 😉
    Die technischen Erklärungen empfand ich nun auch wirklich nicht als Quatschen. Bleibt doch jedem selbst überlassen aus den Beiträgen für sich die Quintessenz zu ziehen… Ich fand das ganze PingPong einerseits lustig, andrerseits aber sehr lehrreich. Gerne würde ich öfter solche Beiträge lesen!

    Gruss De Düvel

  41. @De Düvel

    nachdem sich in dieser Diskussion immer wieder mal Unbedarfte einmischen, die offensichtlich wenig verstehen, ist auch der Hinweis auf David l. Ch. angebracht. Zumal sich im Blog hier immer mal wieder Damen melden, die offensichtlich zum Personal gehören. Vielleicht ist es jedoch nur eine, die unterschiedliche Pseudonyme nutzt 😉

    Witzig ist, dass dann immer von tollen Bildern gesprochen wird, die auch ohne Theorien geschaffen würden. Die Theorie sei lediglich Ansichtssache und die Fakten „verwässert“ – was sich wohl auf den Wissenschafts-Journalisten Guido J. Wasser bezog.

    Wie solch tolle Bilder dann aussehen, sieht man an den Publikationen in diesen Blogs :-)))))
    Chapelles Auftritt ist da nur die Spitze des Eisberges:
    „David LaChapelle in der Kestnergesellschaft Hannover“

    • „verdammp lang her“dat ich mich eso oppgerääch han
      (sehr frei nach w.niedecken)
      welch ein diskurs-vorbei am ursprung-des „immerdrauf“filters
      man beachte-die relativierenden“gänsefüßchen“

      dann die“attacke“von g.j.wasser-eine meinungsäußerung
      geriert sich wie ein fallbeil-ausdruck alleinseligmachender wahrheit
      (ist der teilnehmer identisch mit dem g.j.wasser-ingenieur ls-entwicklung
      bei revox-in den 70ern-der da sagte:“kleine chassis haben schwache
      antriebe“-eine ebenso falsche aussage wie z.b.“leichte fahrzeuge
      haben schwache beschleunigung)
      seine einlassung klingt in meiner wahnehmug beinahe so
      hat er die intention der blogerstellerin nicht erfaßt
      oder war er schlicht desinteressiert-was hat er denn
      über die ästhetische qualität der aufnahmen zu urteilen
      “ die meisten bildbeispiele sind auch nicht gerade highlights“
      ob sie seinem gusto bzw.dem was er wohl für den ausdruck
      seines untrüglichen urteilsvermögens in wohl jeder hinsicht hält
      ist NICHT gegenstand des dikurses-sondern lediglich der einer
      für mich höchst unmaßgeblichen meinungs(ent)äußerung

      auch daß er im verlaufe der weiteren auseinandersetzung
      viele zutreffende äußerungen tätigte-ändert nichts an dem umstand
      daß er das THEMA-im wesentlichen völlig verfehlte
      ob wissentlich oder aus schlechter gewohnheit(siehe oben)
      lasse ich dahingestellt sein-so what

      die versuche von tim bräutigam-die intention der blogerstellerin
      zu erläutern-werden mit absurden pseudoeinlassungen des g.j.w.
      abgeschmettert-es geht nicht um LICHTSTÄRKE sondern um DOF
      (schärfentiefe)also um gestaltungsmöglichkeiten im technischen sinn
      was in diesem zusammenhang das geschlecht der person damit zu tun hat
      bleibt mir unergründlich(es sei denn es handelt sich um äußerst
      plumpen sexismus)

      doch damit nicht genug-g.j.w.-äußert sich weiter apodiktisch
      diffusoren seien UNFUG weil unwirksam-OOOH-AHAAA
      anscheinend kennt er alle auf diesem planeten existierenden
      diffusoren aus eigener anschauung&erfahrung gleichermaßen
      und nur er selbst ist in der lage diese auch abschließend
      für alle zeiten zu beurteilen(er kennt ja scheinbar auch jedes
      ls-chassis mit der magnetischen flußdichte im luftspalt ebenso
      perfekt wie persönlich)
      die tatsache-daß die meisten diffusoren konstruktionsbedingt
      unwirksam sein müssenwird durch mich keineswegs bestritten
      ABER eben nur die meisten am markt befindlichen
      (habe selbst ein EYC modell mit einer höchst simplen
      modifikation-vom sperrigen „blender“ zur mini-lichtwanne
      umgemodelt-das geht wenn man begreifen lernt
      wo der denkfehler liegt-doch dieses ist wohl nicht die sache
      von herrn jeder-MANN der immer alles jedes kann

      zum beispiel beurteilen was ein foto „verschlechtert“
      was ist ein „falsch“eingestellter polfilter-wie kann g.j.w.
      das denn bitteschön begründen-außer mit dem gehabe
      des alleswissendenentscheidendenkünstlertechnikeralleinentscheders-
      derunfehlbarnurimrechtseinkann-und mit an sicherheitgrenzender
      wahr-scheinlichkeit-eben meine form der schriftlichen
      ausdrucksweise-als indiz für meine diskursive inkompetenz
      ausdeuten möchte
      doch warum sollte meine form-DIE falsche sein-weil sie nicht
      so geläufig ist-wegen groß&kleinschreibung-scheinbar
      fehlender interpunktion-was hat das denn mit der semantik zu tun
      konnten griechen-römer und ägypter denn nicht schreiben
      weil ihre bibel nicht der duden war-den die beschränkte masse
      für das buch der wahrheit hält ohne ihn auch nur zu kennen
      (nebenbei bis in die mitte der 80er-das lausigste wörterbuch
      der deutschen sprache-im vergleich zu wahrig-störig-mackensen
      sowie die grimm´s-nicht zu vergessen
      doch zurück zum thema-inhalt-neudeutsch content

      diesem nichtsdestotrotz-auch bereicherndem“schlagabtausch“
      folgen dann-die in der sache höchst erhellenden einlassungen
      von walter e. schön-wohlgemerkt-solange es um das thema
      der technischen bedingungen geht
      herr schön ist seit JAHRZEHNTEN einer meiner lieblings-fachautoren
      in sachen optik/technik und der praktischen wie theoretischen
      grundlagen in diesem zusammenhang
      aber dennoch muß ich darauf bestehen-er ist nicht der beste
      schiedsrichter-im beurteilen kontroverser diskussionen
      die einseitige herabwürdigung der bemühungen
      des tim bäutigam-geht an der für mich offenkundigen
      intention-der blogerstellerin geradezu völlig vorbei
      beinahe so-als wäre sie ein bloßes mittel-zu einer sich
      ereifernden selbstdarstellung-mittel zum zweck
      jenseits aller empathie-wird hier einseitig partei ergriffen
      in einem offensichtlichen händel-von zwei durch leidenschaft
      getriebenen dritten-männer setzen sich-über eine frau hin&weg

      nun bin ich durchaus kein feminist-doch muß ich ganz klar sagen
      gentlemanlike-ist das nicht-eher platt und rücksichtslos

      kommunikation ist nicht nur HERRSCHAFT sondern
      im gegenteil-eher ein mittel zur verständigung-im austausch
      ohne ansehen von stand-geschlecht-vermögen
      wäre dies nicht so-gäbe es auch nicht die absolut notwendige
      voraussetzung-für foren dieser art-die uns eine fruchtbare
      erst ermöglichen-jenseits der perfektion-diesseits der realität

      so bliebe noch vieles zu sagen-doch danke ich denen
      die bis hierhin mitgelesen haben-im bewußtsein daß
      auch mir nicht alles klar ist

      freundliche grüße
      hawemundt

      • Sehr geerter hawemundt
        Mit Ihrem Text…. Sie haben mich jetzt total sprachlos gemacht!
        So verwirrt war ich schon lange nicht mehr!

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  43. Jetzt bin ich so verwirrt, dass ich sogar ein „h“ im „geehrter“ vergessen habe…. Ich reiche es hiermit nach. Das „h“
    Amüsierte Grüsse
    De Düvel

  44. Ist hier eigentlich ein Moderator? Also ein Mensch, welcher das hier Geschriebene überprüft? Wäre ich dieser Mensch, ich hätte diese Diskussion längst geschlossen! Der Verlauf dieses „Meinungsaustausches“ hat mittlerweile schon lange nichts mehr Hilfreiches für Interessierte der Fotografie!
    @ hawemundt
    Ich melde mich auch nur deshalb nochmal zu Wort, weil ich durch eine Mail auf einen neuen Beitrag hier aufmerksam gemacht wurde. Natürlich erreichen mich solche Mails immer dann, wenn ich gerade in einer anstrengenden Nachtdienstsequenz bin. Übermüdet mit wehen Knochen reagiere ich dann erst mal emotional. Passt zu mir als Frau! Und ich stehe dazu! Nun habe ich meine Dienste hinter mir und verspüre das Bedürfnis mich nochmals zu äussern. Allerding so sachlich, wie mir das eben als Frau möglich ist.
    Ich hatte ja an den Beitrag über den variablen ND-Filter überhaupt nicht mehr gedacht. Ist ja schon etwas Zeit vergangen seit Frau Siegling über den ND-Fader schrieb (2011-04). Ich erinnerte mich aber sofort an die Autorin, welche wohl aus lauter Freude über ihren neuen Filter, und den damit verbundenen Möglichkeiten, eine emotional freudige, aber halt im Wortsinn irritierende Überschrift wählte und damit eine kleine Lawine an Wortgefechten auslöste.
    Geehrter hawemundt, nachdem ich Ihren Beitrag mittlerweile mehrmals „durchgearbeitet“ habe (durchgearbeitet, da wirklich nicht einfach zu lesen…sorry!), glaube ich nun halbwegs verstanden zu haben, was Sie mit diesen vielen aneinandergereihten Worten wohl aussagen wollen. Wie ein roter Faden spinnt es sich durch ihren Beitrag, dass Sie wohl eine Aversion gegen G.J. Wasser hegen. Oder zumindest gegen das, was er in seinen Beiträgen schrieb. Das verstehe ich nun nicht! Herr W. schrieb doch keine Unwahrheiten. Die Erklärungen von Herrn W. sind absolut logisch und entsprechen den Tatsachen. Diesbezüglich gibt es ja genügend Fachliteratur und diese ermöglicht es auch Menschen ohne Studium der Physik/Lichtmesstechnik oder sonstwas, die Erklärungen des Herrn W. nachzuvollziehen.
    Was Sie mit „LC Chassis Beiträge“ gemeint haben, entzieht sich mir total – kommt mir aber bald so vor, als ob Sie schon öfter Kontakt mit Herrn W. hatten…. Ich denke aber, dass dieser von Ihnen eingestreute Hinweis nicht hier auf diese Plattform gehört.
    Geehrter hawemundt, in Ihrem Beitrag schenken Sie auch ihrem Schreibstil einige Worte…. Als ob Sie schon mit bösen Kommentaren rechnen oder diese gar provozieren wollen!? Aber, was früher vielleicht eine Provokation darstellte, gilt ja heute als Lebensstil oder gar schon Kunst! Kunst liegt ja im Auge des Betrachters! Nur sollte dann die Kunst nicht unbedingt zu Kopfschmerzen führen. Ihr Text ohne Punkt und Komma tut dies jedoch. Zumindest bei mir. Dieses Weglassen der Interpunktion mag vielleicht bei Gedichten funktionieren aber nicht bei umfangreichen Fast-Nur-Fliesstext.
    Da ziehe ich auf jeden Fall die Wasser und Schön-Beiträge vor, die inhaltlich korrekt sind, grosses Wissen vermitteln und auf jeden Fall adäquat hinsichtlich Fachkompetenz sind! Und in den Wasser-Kommentaren ist dazu auch noch frischer Wortwitz zu finden. Davon könnten Sie sich wirklich eine dicke Scheibe von abschneiden!
    De Düvel

  45. „Moderiert“ ist das hier tatsächlich nicht, das muss ich zugeben. Als Autorin fand ich es interessant, was hier passiert und wollte mich nicht weiter mit Wiederholungen aus meinem eigenen Text melden und ihn auch nicht näher erklären – ansich steht es bereits im 2. Kommentar (dem von Tim Bräutigam), was ich dazu noch hätte sagen wollen.
    Mir ist klar, dass ein Filter ein weiteres Glas vor der Linse ist und natürlich das Licht nicht nur in seiner reinen Menge beeinflusst – und auch muss man aufpassen, den Fader nicht zu „überdrehen“, dann erscheinen in der Tat gar recht heftige „Effekte“ – was die Konstruktion aus den gegenläufigen Filtern unvermeidlich mit sich bringt. Dennoch sehe ich den Fader bis heute als eine praktische Möglichkeit in bestimmten Situationen Lichtmengen nicht allein durch Zeit / Blende / ISO zu bestimmen.
    „Immerdrauf“ steht in der Tat ganz bewusst in Hochkomma und ist nicht als Hinweis zu verstehen, dass ich mit Sonnenbrille (selbst sei sie mit selbsttönenden Gläsern) schlafen ginge 😉

    Und damit schließe ich hier tatsächlich die Diskussionsmöglichkeit ab.

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