Erster Kurzbericht: Apple iPad Camera Connection Kit

Autor: Ingo Quendler

Ersetzt das iPad das Notebook des Fotografen?

Bilder hochladen, auswählen, per E-Mail an die Redaktion schicken oder einfach nur ein Backup der Speicherkarte machen. Das Ganze mit einem kleinen iPad zu erledigen verspricht das Camera Connection Kit von Apple – das für mich vielversprechendste Zubehör-Teil (ohne App) für das iPad.

Per SD-Karten Adapter habe ich soeben erste Fotos auf das iPad übertragen (RAW DNG Dateien aus der Leica M9 auf einer Sandisk Ultra II SD Karte).

Erster Eindruck: Schnell, langsam und ggf. unscharf

Das Übertragen von ca. 6GB Bilddaten von SD-Karte auf iPad ging recht flott. Die übertragenen Leica M9 DNG Dateien wird aber leider nicht in voller Auflösung angezeigt, ancheinend zeigt das iPad nur die integrierte Thumbnail-Datei. Wie es mit anderen Kameras oder einer RAW+JPG Option aussieht, werde ich die nächsten Tagen noch genauer testen.

Das erste Synchronisieren mit iTunes nach dem Übertragen der Bilder auf das iPad ist extrem langsam, da das iPad ein Backup macht, inkl. der 6GB Bilddateien. Wir reden hier von ca. 30 Minuten, ich werde auch dies noch mal in genauen Tests nachprüfen. Lösungsansatz für dieses Problem: Die Bilder erst mit iPhoto oder Image Capture (Mac) herunterladen, vom iPad löschen und erst dann wieder mit iTunes synchronisieren.

Das Laden der Bilder in iPhoto hat ca. 10 Minuten gedauert. Dort konnte ich die Bilder dann auch in voller Auflösung anschauen, das iPad hat also die originalen DNGs an iPhoto weitergegeben.

Ein ausführlicher Test inkl. Video folgt in den nächsten Tagen.

Mein iPad und ich: 12 wichtige Erkenntnisse

Autor: Ingo Quendler

Hülle Marke Eigenbau

1. Sehnsucht nach dem Apple Case. Leider wird meins erst gegen Ende April nachgeliefert. Anders als beim iPhone hat man immer das Gefühl, dass man diese große Glasfläche im Rucksack nicht ungeschützt liegen lassen möchte. Ganz wichtig wird die Kipp-Funktion, wenn man das Gerät auf einem Tisch liegend benutzen möchte – der kleine Winkel des Cases wäre für die Ergonomie schon sehr wichtig. Auf den Beinen liegend oder im Bett nutze ich das Gerät wiederum sehr gerne ohne Hülle.

2. 10-Finger-Schreiben geht nicht? Oder doch? Es ist zwar extrem ungewohnt, aber mit etwas Übung bekommt man es hin. Die Finger müssen über der Tastatur schweben, ablegen geht nicht. Natürlich muss man auf die Tastatur schauen, „blind“ schreiben ist nicht möglich. Am Anfang recht mühselig, aber nach einiger Zeit durchaus erfolgreich trifft man dann wie gewohnt mit seinen 10 Fingern die Tasten. Ich schätze mit ein paar Wochen Übung wird es dann immer besser und der Aufwand das zu üben lohnt sich. Sobald ich das sicher beurteilen kann, werde ich mal ein Video posten.

3. Unbedingt die 3G Version kaufen! Die Wifi-Version ist wirklich nur für den stationären Betrieb im Büro oder zu Hause geeignet. Um unterwegs ins Netz zu gehen zu können benutze ich derzeit einen MiFi UMTS-WLAN-Router.

4. Das Gerät ist leichter als gedacht. Vor allem, nachdem ich in vielen Testberichten gelesen und gehört habe, dass das Gerät so schwer sei.

Multitasking mal anders

5. Multitasking geht doch! Wenn auch etwas anders als man es sich wünscht. Ich habe mich ein paar mal dabei erwischt, dass ich mein iPhone und das iPad parallel genutzt habe. Beispielsweise Twitter-Client im iPhone und eine andere Applikation im iPad.

6. Die Kamera fehlt? Nein, sie ist woanders! Und wo? Auf dem iPhone. Macht sowieso viel mehr Sinn, das kleine Gerät zum fotografieren und filmen zu benutzen. Mit einem Notebook fotografiert man ja auch nicht. Wenn eine Datei wirklich mal auf dem iPad benötigt wird, schicke ich sie mir einfach per Email. Eine Frontkamera wäre natürlich trotzdem wünschenswert.

7. Surfen wie es im Buche steht. Das lesen von Internetseiten, E-Books, usw. ist mit dem iPad eine ganz neue Erfahrung. Man hält das Gerät in der Hand wie ein Buch, d.h. der Blickwinkel ist buchähnlich. Statt den Kopf in Richtung Notebook-Bildschirm zu drehen und dort zu verharren, hält man das iPad mit den Händen in Richtung Kopf. Mit den Händen bestimmt man die Blickposition, man kann Sie wie beim Buchlesen auch variieren und verharrt nicht starr in einer Position.

8. Das iPhone verbraucht jetzt weniger Strom. Vor allem deshalb, weil man zu Hause das Gerät kaum noch benutzt und nur noch das iPad für E-Mails und andere kleinere Arbeiten nutzt.

9. Arbeiten geht gut. Und arbeiten geht gar nicht gut. Es kommt darauf an – Emails bearbeiten, selbst komplexere Sachverhalte sind kein Problem. Allerdings wenn man wirklich produktiv arbeiten muss, also z.B. Webentwicklung, Shop-System bearbeiten, große Anzahl von Kundenanfragen bearbeiten, Warenwirtschaft oder CRM-System bedienen muss, etc. kommt man schnell an die Grenzen des Gerätes.

Schick. Und funktional.

10. Bastel Dir einen iPadLaptop. Das ist schon geil: Wireless Tastatur + Doc + iPad. Das ist dann schon wie ein richtiger Computer. Alle Funktionen der Tastatur sind so wie man sie kennt (Auswählen per Cursor, CMD-C und -V, etc.). Sieht schick aus und ist funktional.

11. Wischen. Wenn das iPad an ist, ist die Welt in Ordnung. Macht man es aus, sieht es echt ekelig aus. Nun ist das Wischen nicht so einfach, wie man es vom iPhone kennt (z.B. Display an der Hose abreiben). Meist nehme ich den Ärmel zum Abwischen (Langarm vorausgesetzt).

12 Kein Twittern vom iPad. Twitter bleibt meinem iPhone vorbehalten. Die Twitter-Programme auf dem iPad sind mit Stand heute eher schlecht. Und irgendwie ist Twitter sowieso eher ein Smartphone-Ding.