Fotowettbewerb: Mehr Hannover wagen!

von Thomas Greis

Der neue Katalog steht in den Startlöchern und wir grübeln über das kommende Titelbild. Da wir vor Kurzem eine großartige Seite im Netz entdeckt haben, würden wir gerne von dort ein Foto nehmen. Aber welches?

Die Seite heißt „Hannover – eine Stadt in Bildern„. Wir haben sie bereits in einem Artikel auf diesem Blog vorgestellt. Zwei junge Fotografen sammeln auf einer Facebook-Seite die Eindrücke von Fotografen, die Hannover in überraschend schönen Bildern zeigen. Über 8.500 Fans hat die Seite bereits, wir sind einer davon.

Jetzt gilt es eines aus den über hundert Fotos Hannovers auszuwählen und für unsere Titelseite im Dezember 2013 zu empfehlen. Schickt bitte eure Vorschläge bis zum 22. Oktober 2013 an thomas.greis@quendler.com.

Geht bitte auf die Seite „Hannover – eine Stadt in Bildern“ (könnt ihr auch ohne Facebook-Konto) und wählt maximal drei Favoriten. Dann klickt auf das Foto in der Übersicht, so dass nur noch das Foto links und einige Kommentare rechts zu sehen sind (der Hintergrund wird dabei ausgedunkelt). Jetzt kopiert ihr bitte den Link aus der Adresszeile eures Browsers.  Gerne lesen wir natürlich auch, warum ihr euch für die jeweiligen Bilder entschieden habt.

Wir klären dann mit den Fotografen, ob wir die Bilder überhaupt für unsere Zwecke verwenden können. Eine Auswahl der Vorschläge laden wir vor ab auf unserer Facebook-Seite hoch, wo sie weiter besprochen werden können. Eine interne Jury wählt das Titelbild für den Katalog 14.1 dann bis spätestens Ende Oktober aus.

Den Gewinnern winken Einkaufsgutscheine für unseren Online-Shop. Erster Platz: 150 Euro. Zweiter Platz: 100 Euro. Dritter Platz: 50 Euro. Unter denen, die uns Empfehlungen geschickt haben, verlosen wir außerdem fünf weitere Gutscheine zu je 25 Euro.

Vielen Dank für’s Mitmachen und viel Glück natürlich beim Gewinnen!

ps. Wer selbst Fotos von Hannover einsenden möchte, kann das natürlich gerne. Wichtig wäre uns, dass ihr das dann über die Seite „Hannover – eine Stadt in Bildern“ macht, dass man auch dort eure Bilder sehen kann. Bitte beachtet: Nicht alle Bilder werden angenommen. Wir haben auf die Auswahl der Fotos keinen Einfluss und würden das auch nicht wollen. Bitte nicht enttäuscht sein, falls euer Foto nicht aufgenommen werden sollte.

Lauf der Dinge

von Thomas Greis

Der Sommerkatalog 13.3 ist da – und mit ihm natürlich ein neues Titelfoto. Wir wollten mehr über das Foto wissen und haben den Fotografen und Gewinner unseres Fotowettbewerbs Marcel Dykiert in Berlin angerufen.

Cover Katalog 13.3

Sommerkatalog 13.3 – Titelbild von Marcel Dykiert

Die Herbstausgabe 2007 unseres Katalogs nannten wir noch liebevoll „Produktmagazin“, obwohl das kleine Heftchen problemlos in einen Briefumschlag passte.

„Genießen Sie den Augenblick“ war der Slogan der ersten Stunde. Das Motto passt nicht nur weiterhin gut zu uns, sondern auch sehr gut zum Fotografen des neuen Titelfotos.

Marcel Dykiert sucht die besonderen Augenblicke. Er schafft sich Räume, die derer mehr beherbergen. Es ist wie eine Jagd nach dem Ungewissen, Momente der Zeit zu entreissen und sie sichtbar zu machen. Die Schönheit im Chaos oder im Verfall zu erkennen und dessen Geschichte mit im Bild erzählen zu können, ist eines der Geheimnisse seiner Fotos.

Realität neben Realität

„Wie ist es zu dem Foto gekommen?“, frage ich. „Urbex“, antwortet er. „Urban Exploration“. Er liebe es alleine oder mit anderen Touren zu organisieren und verlassene Orte mit der Kamera zu erkunden. Auf einer seiner Touren sei das Bild entstanden.

Möglichkeiten bittet eine sich schnell wandelnde Technologiegesellschaft zur Genüge – und aufgegebene Areale gebe es einige rund um Berlin. Was ihn an den Aufnahmen reizt, frage ich. „Es sind Realitäten neben unserer Realität, das fasziniert mich“, antwortet er. Durch Bilder holt er einige dieser vergessenen Wirklichkeiten zurück ins Bewusstsein. Die Gleichzeitigkeit der Dinge und Orte. Immer da und doch im Alltag verschollen. Durch seinen Blick und seine Kamera ordnet er unsere Wahrnehmung neu.

Wichtig bei seinen Touren ist, dass er die Orte wieder so verlassen möchte, wie er sie vorgefunden hat. Es gehe nicht darum die Stille vor Ort zu stören, sondern sie zu suchen und unverfälscht festzuhalten. Es ist wie der Eintritt in eine einem unbekannte Welt, eine Zeitreise, in der die Zeit einen anderen Rhythmus angenommen und eine andere Richtung eingeschlagen hat. Da sei man vorsichtig.

Das Foto des überwucherten Basketballplatzes war eine spontane Aufnahme. Wie viele seiner Bilder. Serien zu planen und umzusetzen, sei auf seinen Touren nicht das Ziel. Das Foto, das wir unter dem Namen „Airball“ ausgewählt haben, hat er gemacht, als seine Ausrüstung bereits sicher verpackt war. Schon im Aufbruch, in letzter Minute: „Aber ich wusste, das muss ich noch machen“.

Liebe und Leben

Das Staunen und die Spontaneität treiben ihn an. Um Geld gehe es dabei selten. Er nehme zwar Aufträge an und könne Bilder verkaufen, aber seinen Lebensunterhalt bestreite er damit nicht. „Das kann schnell die Liebe verderben“, scherz er.

Zur Fotografie kam er über den Film und hat dort vor allem Portraits fotografiert. Wenn er durch die aufgegebenen Areale schreitet, fragt er auch nach den Menschen, die in den Ruinen der Moderne gelebt und gearbeitet haben.“Was wäre“, fragt er nachdenklich, „wenn sie an die Orte heute zurückkehrten?“.

Das Motiv, das er am Ende seiner Tour noch einfangen hat, entstand in einer Polizeischule irgendwo in Brandenburg, die vor 15 Jahren aufgegeben wurde. Heute liegt heute im Dornröschenschlaf – ohne Hoffnung auf einen Kuss. Nur die Fotografen probieren es. Sind die modernen Prinzen, die die Hecken hoch steigen und Gefahren für deren vergessene Schönheit auf sich nehmen.

Die Fotos, die an diesen Orten gemacht werden, dokumentieren Übergänge zwischen den Zeiten. Es ist bis heute ungewiss, ob nun Tannen und Gräser – oder eben der Mensch eines Tages von dem Ort Besitz ergreifen wird.

Ich bedanke mich für ein sehr angenehmes und anregendes Gespräch. Freue mich darüber, dass wir „Airball“ die nächsten Monate auf der Titelseite haben können. Mehr Fotos von Marcel Dykiert gibt es auf seiner Website unter www.wasichsah.de.

Der neue Katalog

An die 3.000 Einzelartikel umfasst der neue Katalog, der offiziell am 14. Juni erscheint. 300 Artikel sind seit der letzen Ausgabe neu dazugekommen. Darunter vor allem mehr Ausrüstung für die Hybridkameras Video/Foto.

Wir erweitern darüber hinaus immer mehr unsere Auswahl an Daily-Life-Produkten wie Fernauslöser, Objektivadapter, Filter, Batteriegriffe. Neben aber auch immer exklusivere Artikel im Sortiment auf, wie zum Beispiel unseren 3LT Stative aus Großbritannien oder der elektronische Sucher von LCVDF.

Kataloge online bestellen und blättern unter katalog.enjoyyourcamera.com oder direkt im Online-Shop nach Neuheiten suchen www.enjoyyourcamera.com.

Airball

Von Thomas Greis

Die Wettbewerbsgewinner sind gekürt. Über 50 Fotografen haben mehr als 100 Fotos eingereicht. Gewonnen hat „Airball“ von Marcel Dykiert – und fünf mehr. 

Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die ihre Fotos eingereicht haben. Wir waren angenehm überrascht, dass sich fast alle Beiträge auch mit dem Thema „Doppelte Realitäten“ auseinander gesetzt haben. Keine Selbstverständlichkeit.

Die Einsendungen

Als wir die Bilder gesichtet haben, ist uns außerdem aufgefallen, dass wir eigentlich zwei Wettbewerbe austragen. Deshalb haben wir uns für 5+1 Gewinner entschieden. Zum einen suchten wir aus den Einsendungen das Foto, das am besten zu unserem Katalog passt. Zum anderen wollten wir Bilder, die auf die Themenfrage die beste Antwort wussten.

Viele gute Bilder funktionieren nicht auf der Katalogseite, wie zum Beispiel die s/w-Makroaufnahme einer Pusteblume von Kevin Schmidt mit Wassertropfen auf deren fragilen Schirmfliegern. Sinnlich, ästhetisch, aber zu leise für unsere erste Seite.

Andere Fotos haben uns gut gefallen, waren aber zu weit vom Thema entfernt. So schickte uns zum Beispiel Joachim Weitzel eine Aufnahme einer jungen Frau, die in roter Spitze auf einem Ohrensessel selbstbewusst und leicht lasziv im Schulterblick in die Kamera schaut. Sehr gutes Foto, aber die Antwort auf das Thema blieb uns verwehrt.

Wir haben sogar eine Abbildung eines Landschaftsbildes in Öl bekommen – bei dem wir immer noch nicht wissen, ob es sich um einen Photoshop-Effekt handelt oder wirklich zunächst der Pinselstrich auf rauem Untergrund gezogen wurde bevor die Kamera ins Spiel kam. Wir fragen bei Ralf Gerlach nach. Ein spannender Blick war es auf jeden Fall. Danke dafür in den Harz.

Die Siegerbilder

Hero © Manuel Mair

Hero © Manuel Mair

Eine Frage, die uns bei der Auswahl grundsätzlich beschäftigte, war: Wie relevant ist die spätere digitale Nachbearbeitung für die Bewertung eines Bildes? Wir haben diesmal keine abschließende Antwort gefunden und so das Bild „Hero“ von Manuel Mair mit aufgenommen, das vor allem durch Idee und die Umsetzung besticht. Das Foto dient als Grundlage für eine Arbeit, die aussergewöhnlich ist und uns deshalb einen Preis wert ist.

Spreepark © Philipp Messinger

Spreepark © Philipp Messinger

Die Handschrift des Computers kann man auch bei Philipp Messinger sehen. „Spreepark“ schafft den Kontrast der Wahrnehmungen, der zerfallene Vergnügungspark der DDR, der den Genuss des Augenblicks wie dessen Vergänglichkeit gleichermaßen widerspiegelt. Perspektive und Stimmung haben uns gefallen.

Treppenhaus © Geo Messmer

Treppenhaus © Geo Messmer

Einen zweiten Blick muss man auch bei Geo Messmer wagen. Wie ein Auge sehen einen die geometrischen Formen an, das in seinen weißen Bögen zunächst unerkannt ein Treppenhaus abzeichnet. Das Gehirn kommt kaum zur Ruhe, sucht weiter nach Formen und Antworten, zu welchem Zweck sich all die Linien so harmonisch zusammenfügen bis es Handläufe und Schatten verraten.

Life © Nina Senger-Mertens

Life © Nina Senger-Mertens

„Life“ hat Nina Senger-Mertens ihr Bild genannt, das einen Mann mit grauem Haar, Hemd und Mantel von hinten zeigt, wie er sich in eine Installation vertieft. Er beobachtet die Dinge, die vor ihm liegen und wir beobachten ihn. Ein intimer Moment im öffentlichen Raum, angefüllt von überladenen Details wie Häuptlinge im Federschmuck, Frauen mit Helmen, verlassene Hände und David Bowie (?) mit einer Fahne in seiner Rechten.

Bugs © Scott Lewis

Bugs © Scott Lewis

Multiple Realitäten zeigt uns das Foto von Scott Lewis. Wir haben selten so viele Farben und Formen gesehen – und das bei einem Tier, das wir zugegebenermaßen bis heute in seiner Schönheit vollkommen unterschätzt hatten. Die Suche nach Parallelen und Unterschieden, die Frage nach dem Wo und Warum, der Wechsel der Perspektiven bei einer Parade exotischer Käfer hat uns fasziniert.

Airball © Marcel Dykiert

Airball © Marcel Dykiert

Das Siegerbild war eines der ersten, das uns erreicht hat. Für die Auswahl so weit ohne Relevanz. Doch hat uns „Airball“ von Marcel Dykiert immer wieder in seinen Bann gezogen. Doppelt waren die Realitäten, ein Basketballkorb der seine besten Tage hinter sich hat und sich nun in Mitten von Büschen und Stäuchern behaupten muss. Eingefangen mit einem guten Blick und professionell umgesetzt.

Wir haben das Motiv auch auf dem Katalog mit anderen verglichen und die magische Ruhe, die friedliche Kraft, die einen – ähnlich des Spreepark-Motivs – Verfall und Vergänglichkeit in Erinnerung ruft, als kraftvoll genug empfunden, es für die kommende Monate zusammen mit unserem Katalog an euch und alle unsere Kunden zu schicken.

Gratulation an die Gewinner

Ein 100-Euro-Gutschein geht heute noch an Marcel Dykiert raus. Fünf 25-Euro-Gutscheine an Manuel Mair, Philipp Messinger, Geo Messmer, Nina Senger-Mertens und Scott Lewis. Und noch mal Danke an alle, die mitgemacht haben! Wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, alle Bilder hin und her geprüft, diskutiert und schließlich eine schwierige Entscheidung getroffen.

Weitere Fotos findet ihr auf Facebook unter https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10151676981438304.1073741825.111051893303&type=1.

MEET & GREET in Hannover

Update zum Programm am nächsten Samstag
 – Top-Fotograf Jens Burger zeigt vor Ort Tipps & Tricks mit Licht und Technik
– 2 tolle Modells und die Top-Visagistin Maria Schwier sind vor Ort
– Für das leibliche Wohl sorgt das Team von Canape Profi aus Hannover
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Am 08.12.2012 von 11-17 Uhr veranstalten wir von ENJOYYOURCAMERA ein Meet & Greet im Mietstudio Studiö in Hannover. Ihr seid alle herzlich eingeladen! Wir stellen Essen und Trinken bereit (Meldet Euch unten bitte an, damit wir auch genug einkaufen können).

Parallel ist auch das Ladengeschäft länger geöffnet und auch dort wird für das leibliche Wohl gesorgt. Beide Locations sind nur etwa 1 km Fußweg von einander entfernt.

Ausprobieren, Fragen stellen, fotografieren

Das Meet & Greet bietet euch die Möglichkeit in angenehmer Atmosphäre unser Konzept kennenzulernen, unser Team mit Fragen zu löchern, neue Kontate zu knüpfen und vieles mehr. Wir werden viele größere und vor allem erklärungsbedürftige Produkte mitbringen. Ihr könnt alles anfassen und ausprobieren, Fragen stellen, eigene Fotos machen.

Wir haben einen  Fotografen und einige Modele eingeladen. Wir werden Lichtsetups aufbauen, an denen ihr Profis bei der Arbeit zusehen und euch natürlich auch selbst entweder vor oder hinter die Kamera stellen könnt.

Zwei Locations, Studio und Laden

Unser Mietstudio studiö wird vom Fotografen Jörg Kyas geleitet. Es hat eine eingebaute 5×5 Meter Hohlkehle bei 3,7 m Deckenhöhe und eine üppige 220 qm Fläche.

Die wichtigsten Daten auf einen Blick:
Wann: 08.12.2012, ab 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Wo: 1. Studiö Tageslicht Mietstudio, Oeltzenstraße 13 (Hinterhof), 30169 Hannover. 2. Ladengeschäft Enjoyyourcamera, Stephanusstr.23, 30449 Hannover

Das wir das vorab besser Planen tragt Euch hier bitte ein: